Ein vor der Küste Venezuelas liegender Öltanker soll laut venezolanischer Regierung keine unmittelbare Gefahr darstellen. NGOs schlagen jedoch bereits seit Wochen Alarm.
Ein vor der Küste Venezuelas liegender, mutmaßlich beschädigter Öltanker soll offenbar keine unmittelbare Gefahr einer Umweltkatastrophe darstellen. Das teilte das Energieministerium des benachbarten Inselstaates Trinidad und Tobago mit. Das Bilgenwasser habe sich nicht vermischt, so dass zu diesem Zeitpunkt nur ein minimales Risiko für eine Ölkatastrophe bestanden habe, so der Energieminister, Franklin Khan.
Zuvor hatte ein Expertenteam des Landes zusammen mit venezolanischen Kollegen die "Nabarima" untersucht. Internationale NGOs schlagen jedoch bereits seit Wochen Alarm, Wasser sei in den Tanker eingdrungen. Bei einem Austritt des Öls befürchten Experten eine riesige Umweltkatastrophe.
Die "Nabarima" hat mehr als 200 Mio. Liter (1,3 Mio. Barrel) Rohöl gelagert. Das sind rund fünf Mal so viel wie bei der Ölkatastrophe mit dem Tanker "Exxon Valdez" vor Alaska 1989.
Das Schiff war im Golf von Paria als Zwischenspeicher für den venezolanischen Ölexport genutzt worden und wurde unter anderem wegen der US-Sanktionen und der Corona-Pandemie stillgelegt.