Berlin: Demo gegen Afrin-Offensive der Türkei

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Von Euronews
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In Berlin haben mehrere Tausend Menschen gegen die Afrin-Offensive der Türkei protestiert.

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In Berlin haben am Samstag mehrere Tausend Menschen gegen die Militäroffensive der Türkei in der Region Afrin im Norden von Syrien protestiert.

Organisiert wurde die Demonstration von mehreren kurdischen Gruppen.

Da auch Fahnen des in der Türkei inhaftierten und als Terroristen angesehen PKK-Chefs Abdullah Öcalan gezeigt wurden, ging die Polizei gegen einige Demonstranten vor. Es waren 1.800 Polizisten im Einsatz.

Auch linke Politiker unterstützten den Protest, der sich auch gegen den Einsatz deutscher Panzer durch die Türkei richtete.

Gleichzeitig gingen die Kämpfe im Norden von Syrien weiter.

Türkische Luftangriffe haben laut Beobachtern mindestens 36 syrische Regierungskämpfer in der Region Afrin im Nordwesten Syriens getötet. Dutzende weitere Einheiten würden unter den Trümmern von Häusern vermutet, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag. Die Bombardierungen im Nordosten Afrins seien die heftigsten gewesen, seit die Einheiten von Präsident Baschar al-Assad vor knapp zwei Wochen in das Gebiet eingerückt waren.

Dort unterstützen sie Verbände unter Führung der Kurdenmiliz YPG, die von der Türkei und protürkischen Rebellen im Januar angegriffen wurde. Ankara sieht die YPG als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation. Die Kämpfe in der Region gehen trotz der Forderung des UN-Sicherheitsrates nach einer 30-tägigen Waffenruhe weiter. Die türkische Führung hatte klargemacht, dass die verabschiedete Resolution ihrer Ansicht nach nicht für den Konflikt in Afrin gilt.

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