Streit nach Fall Afrins: "Gegen Terroristen, nicht Zivilisten"

Streit nach Fall Afrins: "Gegen Terroristen, nicht Zivilisten"
Von Jule Scharr mit reuters, dpa, ap
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Immer mehr Kritik an Erdogans Offensive in Nordsyrien. Ankara wehrt sich.

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Nach zwei Monaten Kampf wehen türkische Flaggen im syrischen Afrin. Weltweit wird die Kritik an Erdogans Feldzug gegen die YPG lauter – zuletzt auch seitens der USA. Diese haben sich im Kampf gegen den sogenannten "Islamischen Staat" mit den Kurdenmilizen verbündet. Ankara wehrt sich: Unschuldige Zivilisten seien nicht Ziel der Angriffe, sondern Terroristen.

Vizepremier Bekir Bozdağ sagte: "Wir sind nicht dauerhaft in Afrin und wir sind sicherlich keine Besatzer. Ziel unserer Operation ist es, die Region von Terroristen zu befreien, für Frieden, Vertrauen und Stabilität zu sorgen. Und das Gebiet nach der Säuberung wieder an seine Eigentümer zurückzugeben."

Dazu passend die Bilder, die im türkischen Fernsehen laufen. Soldaten suchen Straßen nach Minen ab, beschlagnahmen Waffen: die Türkei als militärische Ordnungsmacht. Die Realität in Afrin sehe anders aus, beklagen Hilfsorganisationen vor Ort. Durch Plünderungen und offene Gewalt auf den Straßen werde die Lage für Zivilisten immer dramatischer.

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