Deutscher Entwicklungshelfer in Niger entführt: Medienberichten zufolge sind Islamisten für die Entführung verantwortlich. Sie überfielen demnach einen kleinen Konvoi der Nichtregierungsorganisation "Help - Hilfe zur Selbsthilfe" in Ayerou.
Ein deutscher Entwicklungshelfer ist im Wüstenland Niger entführt worden. Die Hilfsorganisation "Help - Hilfe zur Selbsthilfe" bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag den Vorfall. Sie sei in der Nacht informiert worden, dass ein erfahrener deutscher Kollege, der im Niger für die Organisation arbeite, offensichtlich verschleppt worden sei, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins, Bianca Kaltschmitt.
"Wir haben alle nötigen Krisenmaßnahmen eingeleitet, wir können aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine näheren Angaben zu den Details des Vorfalles machen.» Man stehe in engem Austausch mit der deutschen
Botschaft vor Ort und dem Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes, sagte Kaltschmitt. Das Außenamt selbst wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern.
Medienberichten zufolge sind Islamisten für die Entführung verantwortlich. Sie überfielen demnach einen kleinen Konvoi der Nichtregierungsorganisation, setzten die Fahrzeuge in Brand und entkamen schließlich mit ihrer Geisel. Ayerou liegt in der Nähe der Grenze zu Mali. In der Region treiben Dschihadisten ihr Unwesen.
Die Sahelzone gilt als Rückzugsgebiet für Terroristen, Menschenschmuggler und andere Kriminelle. Zahlreiche internationale Militäreinsätze haben daran bislang nicht viel ändern können.