Nach dem Messenger-Dienst Telegram droht die russische Kontrollbehörde nun auch damit, Facebook zu sperren.
Russland droht damit, auch den Zugang zum sozialen Netzwerk Facebook zu sperren. In einem Interview erklärt Alexander Zharov, Chef der Kontrollbehörde Roskomnadsor: "Vor Ende des Jahres werden wir eine Überprüfung von Facebook durchführen - um zu kontrollieren, ob das Unternehmen unsere Regeln einhält: Dazu gehört die Lokalisierung von russischen Bürgerdaten auf russischem Territorium und das Entfernen von verbotenen Informationen." Wenn Facebook sich nicht daran hält, zieht die Kontrollbehörde eine Sperrung in Betracht.
Vor zwei Tagen hatte die Kontrollbehörde bereits versucht, den Zugriff auf den Messenger-Dienst Telegram zu sperren. Ein russisches Gericht hatte das in der vergangenen Woche angeordnet. Bisher ist der Messenger aber noch erreichbar.
Telegram-Gründer ruft zu Widerstand auf
Telegram-Gründer Pavel Durov rief zum digitalen Widerstand auf. Er versprach, Millionen Dollar zu spenden, um den Zugang zu Telegram in Russland aufrecht zu erhalten.
Am Dienstag nahm sich die Kontrollbehörde bereits Google und Amazon vor: Die Unternehmen hatten Dienste an Telegram zur Verfügung gestellt. Mehr als zwei Millionen Internetseiten wurden in Russland gesperrt.