Die Mutter von vier Kindern ist im Irak zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Sie soll den IS unterstützt haben.
Die Französin Mélina Boughedir ist im Irak zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Ihr hatte sogar die Todesstrafe gedroht. Ein Gericht in Baghdad hatte die 27-jährige Mutter von vier Kindern zuvor nur des Landes verwiesen, doch in der Berufungsverhandlung wurde sie der Mitgliedschaft in der Terrororganisation IS für schuldig befunden.
Frankreichs Außenminister, Jean Yves Le Drian, hatte gesagt, Mélina Boughedir sei eine IS-Terroristin, die gegen den Irak gekämpft habe.
Patrick Baudouin, Mélina Boughedirs Anwalt beklagte, Frankreichs Außenminister habe seine Mandantin schon vor dem Urteilsspruch für schuldig erklärt.
Die Verurteilte selbst sagt, sie sei unschuldig, ihr Mann habe sie getäuscht und dann gedroht, ihr die Kinder wegzunehmen. Sie muss wohl 20 Jahre in einem irakischen Gefängnis verbringen. Drei ihrer vier Kinder durften nach Frankreich ausreisen.
Im Irak warten auch mehrere Frauen aus Deutschland auf ihren Prozess (oder ihre Berufungsverhandlung), die angeklagt sind, Dschihadistinnen des IS zu sein. Lamia K. aus Mannheim war in Baghdad zum Tode verurteilt worden.