Nach heißestem Tag 2018 - Klimawandel macht Hitzewellen doppelt wahrscheinlich

Nach dem heißesten Tag des Jahres 2018 in vielen Teilen Europas hat es in Paris sintflutartige Unwetter gegeben. Diese sorgten genau zu Beginn eines der beliebtesten Sommer-Reise-Wochenenden in Frankreich für ein Riesen-Chaos - vor allem im Bahnverkehr. Behindert wurde dieser auch durch eine Panne in einem Vorort von der Hauptstadt. Viele TGVs vielen aus, tausende Reisende vor allem in und aus der Bretagne steckten stundenlang in der Hitze fest.
Noch am Samstag fielen 30 Prozent der TGVs ab Bahnhof Montparnasse aus.
Viele Bahnreisende beklagten - auch in den sozialen Medien - mangelnde Informationen. Andere zeigten die Frankreich-Karte des Bahnverkehrs vom Freitag.
Auch in Großbritannien schlug das Wetter nach tagelangem Sonnenschein auf Stürme und Gewitter um - die von Dürre hart getroffenen Landwirte meintten allerdings, dass die kurzzeitigen Gewitterregen keine Lösung des Dürre-Problems brächten. In Wisley in Surrey waren schon am Donnerstag 35.1 ° C gemessen worden - das war die höchste Temperatur in Großbritannien seit 2015. Am Samstag galt eine Unwetterwarnung für weite Teile des Landes.
Experten gehen mittlerweile davon aus, dass Hitzewellen wegen des Klimawandels nun doppelt so wahrscheinlich sind wie zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt die Klimaforscherin Friederike Otto von der Universität Oxford in einer neuen Studie. Die 35-Jährige beschäftigt sich seit Jahren mit den Folgen der Erderwärmung und ist stellvertretende Direktorin am Institute for Environmental Change in Oxford.