In den ersten vier Septembertagen haben über 140 Schutzsuchende die Insel Zypern erreicht. Die Regierung ist alarmiert.
Zypern erlebt einen sprunghaften Anstieg von Schutzsuchenden. Allein in den ersten vier Septembertagen sind nach Regierungsangaben über 140 Flüchtlinge auf der Insel eingetroffen.
In den ersten acht Monaten des Jahres habe die Gesamtzahl bei über 4000 gelegen. Dies entspreche einem Anstieg von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Regierung habe die EU bereits um Unterstützung gebeten. Außerdem sei eine Verschärfung der Regeln für politisches Asyl in Planung.
George Tzogopoulos ist Wissenschaftler für Europa-Politik am CIFE-Institut: "Die Flüchtlinge aus Nahost sind auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen. Im Moment ist es für sie sehr schwierig, über die Türkei nach Griechenland zu gelangen. Also versuchen sie auf andere Strecken auszuweichen, und Zypern liegt auf einer der Routen."
Zypern trennen rund 160 Kilometer Luftlinie vom Bürgerkriegsland Syrien. Die überwiegend aus Syrien stammenden Schutzsuchenden kommen sowohl mit Booten als auch über die Landesgrenze aus dem türkisch kontrollierten Norden der Insel.