Im Mai 2017 verdoppelte die Regierung den Preis für einen Besuch der stark bedrohten Berggorillas von 750 auf 1500 US-Dollar. Mit negativen Folgen für die Region.
Naturschutz ist in Ruanda ein großes Geschäft, der Tourismus der wichtigste Devisenbringer des Landes. Im Mai 2017 verdoppelte die Regierung den Preis für einen Besuch der stark bedrohten Berggorillas von 750 auf 1500 US-Dollar, der höchste Preis in der Region.
Gorilla-Touristen fahren jetzt lieber nach Uganda oder in den Kongo
Das blieb nicht ohne Folgen, denn viele der Touristen, die die Gorillas sehen wollen, weichen nun in die Nachbarländer Kongo und Uganda aus. Für Ruanda, das mit dem Tourismus sein Geld verdient, ist das fatal. Viele Menschen sind nun arbeitslos.
Wirtschaftsanalyst Teddy Kaberuka erklärt: "Die Einnahmen aus dem Tourismus in Ruanda sind nicht gesunken, aber die Zahl der Menschen, die die Gorillas sehen wollen, ist kleiner geworden. Diejenigen, die kommen, zahlen das Verlangte ."
Preise für die Nebensaison gesenkt
Für die Nebensaison hat der Volcanoes National Park jetzt die Preise gesenkt, um wieder mehr Touristen zu den Gorillas zu locken. Denn sie gelten als Schlüssel für das Überleben der vom Aussterben bedrohten Unterart. Der Preis liegt mit 1050 US-Dollar noch immer über dem Niveau der Nachbarländer: Doch die Gorilla-Touristen sind durchaus bereit, diese Summe aufzubringen:
"Der Preis ist der Preis, Wenn Sie die Gorillas sehen wollen, müssen Sie das in Kauf nehmen. Es gibt nur noch 800 Berggorillas weltweit, also ist das der Preis, den Sie zahlen müssen."