In Brasilien zeichnet sich eine Stichwahl zwischen dem ultrarechten Jair Bolsonaro und dem linken Fernando Haddad ab.
In Brasilien zeichnet sich eine Stichwahl zwischen dem ultrarechten Kandidaten Jair Bolsonaro und dem linken Fernando Haddad ab. Im ersten Wahlgang erreichte Bolsonaro etwa 47 % der Stimmen, der Rechtsextreme hatte auf eine absolute Mehrheit in der ersten Runde gesetzt. Im Wahlkampf war Bolsonaro, der für seine hetzerischen Reden bekannt ist, mit einem Messer angegriffen worden. Fernando Haddad von der Arbeiterpartei PT kam Hochrechnungen zufolge auf etwa 28 %
Angesichts zahlreicher Korruptionsskandale ist das Vertrauen vieler Brasilianer in die Politik erschüttert. Der Ex-Militär Bolsonaro hatte sich im Wahlkampf als Anti-Establishment Kandidat präsentiert, er wird auch als der "Trump Brasiliens" bezeichnet. Fernando Haddad war erst spät in den Wahlkampf eingestiegen, nachdem der inhaftierte Ex-Präsident Lula da Silva auf seine Kandidatur verzichtet hatte.
Die entscheidende Stichwahl sollte am 28. Oktober stattfinden.
Neben dem Staatschef wählten die Brasilianer am Sonntag auch die 513 Abgeordneten des Parlaments, 53 Senatoren sowie die Gouverneure der 27 Bundesstaaten und des Hauptstadtbezirks.