LionAir: Flugsicherheit "rügt" Sicherheitsverständnis der Airline

Der Absturz der indonesischen LionAir Ende Oktober mit 189 Toten hätte laut Meinung der Flugsicherheitsbehörde verhindert werden können.
Bereits am Vortag hatte es ähnlich massive Probleme mit der Steuerung der praktisch neuen Maschine gegeben. Lion Air hatte erklärt, dass die Probleme vor dem Start am nächsten Morgen behoben worden seien. Die Billig-Fluglinie verzichtete dann darauf, die Maschine sicherheitshalber am Boden zu lassen. Die indonesische Verkehrssicherheitskomission hat Lion Air eine "Überabeitung ihrer Sicherheitsstandards" empfohlen.
Chefermittler Nurchahyo Utomo:
"Während des Fluges von Denpasar nach Jakarta beschloss der Pilot, weiter zu fliegen. Dies ist die Grundlage für unsere Empfehlung an Lion Air hinsichtlich ihrer Sicherheitsstandards, denn wir sind der Auffassung, dass das Flugzeug fluguntauglich war."
Laut Datenschreiber hat möglicherweise ein Softwareproblem bei der praktisch neuen Maschine zum Absturz geführt, der Bordcomputer habe die Nase des Flugzeugs automatisch immer wieder nach unten gedrückt, während die Crew versucht habe, sie nach oben zu ziehen.
Die Piloten können das System im Cockpit selbst abstellen, was aber offensichtlich nicht geschah. Die Ermittler betonten allerdings, es könne noch nicht abschliessend beurteilt werden, ob dieses System tatsächlich Auslöser des Unglücks war.