Verdacht auf Geldwäsche: Razzia bei der Deutschen Bank

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Auf der Suche nach Beweisen zu Geldwäschevorwürfen haben Ermittler Geschäftsräume der Deutschen Bank durchsucht. Insgesamt 170 Beamte der Staatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts (BKA), der Steuerfahndung und der Bundespolizei rückten unter anderem in der Zentrale des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt an.

Ziel der großangelegten Aktion waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft sechs Gebäude in Frankfurt, Eschborn und Groß-Umstadt. Der Verdacht richtet sich gegen zwei Mitarbeiter sowie "andere bislang nicht identifizierte Verantwortliche" der Bank, die Kunden geholfen haben sollen, sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen. Dabei sollen Gelder aus Straftaten auf Konten der Deutsche Bank transferiert worden sein, ohne dass die Bank Geldwäscheverdachtsanzeigen erstattete.

Über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln sollen allein im Jahr 2016 mehr als 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein. Der Verdacht gegen die Mitarbeiter der Deutschen Bank ergab sich Ermittlerangaben zufolge nach einer Auswertung der Daten aus den sogenannten Offshore-Leaks und Panama Papers durch das Bundeskriminalamt (BKA).

Die Deutsche Bank teilte mit: "Es ist richtig, dass die Polizei aktuell an verschiedenen Standorten unserer Bank in Deutschland ermittelt. Es geht um einen Sachverhalt mit Bezug auf Panama Papers. Wir werden umgehend kommunizieren, sobald wir mehr Details haben. Wir werden mit den Behörden vollumfassend kooperieren."

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