Ladendiebstahl: 80-Jähriger durch KI überführt

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Von Renate Birk mit NHK
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Er hatte in Yokohama einen Hut gestohlen

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Ein 80-jähriger Japaner ist der künstlichen Intelligenz (KI) ins Netz gegangen. Aus einem Geschäft in Yokohama war in den vergangenen sechs Monaten Ware für umgerechnet an die 6000 Euro entwendet worden. Der Inhaber entschied sich dafür, ein KI-Programm der Firma VAAK in Tokio einzusetzen. Der erste Dieb, den das neue System einfing: ein 80-Jähriger.

Das System speichert nicht nur das Aussehen der Kunden, sondern auch den Gang, die Handbewegungen, und stuft einen Kunden sofort auf einer Wahrscheinlichkeitsskala für Ladendiebstahl ein.

VAAK-Chef Ryo Tanaka zeigt ein Beispiel: Bei dem Mann in dem Film wird die Wahrscheinlichkeit für Ladendiebstahl zunächst auf 0 Prozent eingestuft. Dies ändert sich jedoch schnell, nachdem er eine Flasche in seinen Rucksack steckt und eine zweite in die Hand nimmt. Wahrscheinlichkeit für Ladendiebstahl 95 Prozent.

Der 80-Jährige in Yokohama wäre eigentlich auf Grund seines Alters ein unwahrscheinlicher Ladendieb. Das System hat ihn jedoch ertappt. Einen Hut wollte er mitgehen lassen. Die künstliche Intelligenz analysiert im Nu alle Daten, die von den Kameras kommen und meldet dann den Dieb.

Der Chef der Firma, die die künstliche Intelligenz vertreibt (VAAK), Ryo Tanaka, sagt: "Unser Ziel ist es, eine Gesellschaft zu schaffen, in der so etwas wie Ladendiebstahl gar nicht mehr vorkommt, und zwar weil potenzielle Diebe Angst haben, erwischt zu werden. Durch Abschreckung erreichen wir das."

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Tanaka: "Gesellschaft ohne Ladendiebstahl"NHK
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