Rettungsschiff "Open Arms" mit mehr als 300 Migranten an Bord in Spanien angekommen

Rettungsschiff "Open Arms" mit mehr als 300 Migranten an Bord in Spanien angekommen
Von Anne Fleischmann
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Das Rettungsschiff "Open Arms" einer privaten Hilfsorganisation hat mit mehr als 300 Migranten an Bord Spanien erreicht. Italien und Malta hatten sich zuvor geweigert, die Flüchtlinge aufzunehmen.

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Das Rettungsschiff Open Arms ist mit mehr als 300 Migranten an Bord in Spanien angekommen. Es lief am Freitag in den Hafen von Campamento bei Algeciras ein.

REUTERS/Jon Nazca

Das Schiff gehört zur privaten spanischen Rettungsorganisation Proactiva Open Arms

Die private spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms schrieb auf Twitter:

"Und schließlich gehen auch die letzten Menschen, die vor 7 Tagen auf See gerettet wurden, an Land. Wir hoffen, eure Zukunft wird viel einfacher sein als alles, was ihr bisher erlebt habt."

Die Organisation rettet vor allem in Not geratene Migranten im Ägäischen Meer sowie im Mittelmeer, die vor Kriegen, Armut oder Verfolgung fliehen.

Alle 15 Tage müssen die Freiwilligen an Bord der Schiffe wechseln, da die Arbeit körperlich und geistig sehr fordernd ist.

Malta und Italien verweigern Einreise

Zuvor hatten Italien und Malta den Rettern eine Absage erteilt und sich geweigert, die Flüchtlinge an Land gehen zu lassen. Italiens Innenminister Matteo Salvini schrieb damals sofort auf Twitter, dass die Türen Italiens geschlossen seien.

Auch als die Open Arms nun in Spanien ankam, erinnerte Salvini auf Twitter daran, dass zivile Rettungsschiffe in Italien nicht willkommen seien. Er schrieb: "Mission erfüllt! #GeschlosseneHäfen".

In ähnlichen Fällen in der Vergangenheit hatte sich ebenfalls Spanien dazu bereit erklärt, die geretteten Menschen aufzunehmen.

Open Arms rettet Flüchtlinge aus dem Mittelmeer

Die private Hilfsorganisation Proactiva Open Arms hatte die Flüchtlinge vor der libyschen Küste aufgelesen, da zwei ihrer Boote Gefahr gelaufen seien, zu sinken. Die Migranten wurden medizinisch versorgt.

Unter ihnen befanden sich auch mehr als 130 Kinder. Vor allem für sie versuchte die spanische Rettungsorganisation Weihnachten an Bord des Schiffes so festlich wie möglich zu gestalten.

REUTERS/Jon Nazca
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