Am 1. Januar 1959 verkündete Fidel Castro den Sieg seiner Revolution. 60 Jahre später öffnet sich Kuba langsam.
Kuba hat inmitten wirtschaftlicher Veränderungen und politischer Reformen den 60. Jahrestag der Revolution begangen.
Zum ersten Mal seit 1976 trägt der kubanische Präsident dabei nicht den Nachnamen Castro. Im April übernahm Miguel Diaz-Canel das Amt von Raúl Castro, der weiterhin erheblichen Einfluss behält.
Die Gedenkveranstaltung fand in Santiago de Cuba im Südosten der Insel statt, der sogenannten "Wiege der Revolution".
Der Beginn des Kommunismus
Als Raúls älterer Bruder Fidel Castro am 1. Januar 1959 den Sieg seiner Revolution verkündete, war Diaz-Canel noch nicht einmal geboren. Die Castro-Brüder stürzten zusammen mit Camilo Cienfuegos und Ernesto "Che" Guevara den von den USA unterstützten Diktator Fulgencio Batista.
Dieser floh aus dem Land und ebnete den Revolutionären damit den Weg, ihr Ein-Partei-System einzuführen. 1961 folgte die Deklaration von Havanna und damit die Errichtung eines sozialistischen Staats. Wegen der folgenden Enteignungen von US-Bürgern und -Firmen verhängten die USA und andere westliche Staaten ein Embargo gegen Kuba, das sich daraufhin mit der damaligen Sowjetunion verbündete. 1962 eskalierte der Konflikt zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten in der sogenannten Kubakrise.
Blick in die Zukunft: Kommt die Verfassungsreform?
60 Jahre nach der Revolution steht das kommunistische Regime kurz davor, eine neue Verfassung zur Abstimmung zu stellen, die zum ersten Mal offiziell Privateigentum, Märkte und Investitionen aus dem Ausland anerkennen würde. Am 24. Februar soll das Referendum stattfinden.
Dennoch bestätigt das Papier Kommunismus als "soziales Ziel" der Nation, besteht darauf, dass das Land "niemals" zum Kapitalismus zurückkehren wird und beschreibt die Kommunistische Partei als "einzigartig" und "die höchste politische Gewalt des Staates und der Gesellschaft".