Grenell warnt Unternehmen vor Nord Stream 2

Der amerikanische Botschafter in Deutschland hat deutsche Unternehmen eindringlich vor einem Engagement beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 gewarnt. Richard Grenell wandte sich in einem Schreiben direkt an die beteiligten Firmen. Das Engagement bei Nord Stream 2 sei mit einem erheblichen Sanktionsrisiko verbunden.
Wer den Bau der Pipeline unterstütze, untergrabe aktiv die Sicherheit der Ukraine und Europas. Die EU mache sich in der Energiesicherheit von Russland abhängig, so Grenell weiter. Bereits im Dezember hatte er mit Sanktionen gedroht.
Jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas
Die Pipeline soll jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas direkt von Russland durch die Ostsee nach Deutschland transportieren. Der Bau der 1200 Kilometer langen Leitung hat bereits begonnen, der endgültige Verlauf steht allerdings noch nicht fest, der Anrainerstaat Dänemark hat sicherheitspolitische Bedenken geäußert.
Auch einige osteuropäische Länder sind gegen Nord Stream 2, die Transitgebühren für russisches Gas, das bisher durch ihre Länder nach Westeuropa kommt, sind für sie eine wichtige Einnahmequelle.
Deutschlands Außenminister Heiko Maas wies die Kritik des Botschafters zurück. Die europäische Energiepolitik werde in Europa entschieden, nicht in den USA, so Maas.