Der Junge ist seit Sonntag wie vom Erdboden verschluckt. Es gibt mehrere Hinweise darauf, dass der Zweijährige in einen offenen Brunnenschacht gestürzt ist. Auf ein Lebenszeichen warten die Retter bislang vergeblich.
Ganz Spanien bangt um das Schicksal eines kleinen Jungen. Der zweijährige Yulen war am Sonntag offenbar beim Spielen in einen über 100 Meter tiefen, engen Brunnenschacht gefallen. Seitdem suchen Rettungs- und Bergungskräfte ununterbrochen nach dem Jungen. Das Erdloch hat einen Durchmesser von maximnal 30 Zentimetern, so dass kein Erwachsener durchpasst.
Polizeisprecher Bernardo Molto erläuterte das weitere Vorgehen: "Wir bohren jetzt einen seitlichen Tunnel auf der Höhe, auf der wir Yulen vermuten. Eine Sondereinheit des Verteidigungsministeriums wird dann an der Seite des Abhangs manuell versuchen, die letzten Meter Erdreich zu beseitigen. Bei unserer Arbeit gehen wir immer davon aus, dass Yulen am Leben ist."
Der horizontale Rettungstunnel zum vermuteten Endpunkt des Brunnenschachtes werde sich über 50 bis 80 Meter erstrecken, erklärte die Polizei weiter. Dann soll wieder die Roboterkamera zum Einsatz kommen, um Yulen zu finden. Für den Tunnelbau sind bei reibungslosem Ablauf insgesamt zwei bis drei Tage veranschlagt. Ganz Spanien hofft darauf, dass Yulen solange möglicherweise in einer Luftblase überleben kann. Die Arbeiten vor Ort laufen auf Hochtouren:
Außer einer im Schacht entdeckten Süßigkeiten-Tüte und einem Trinkbecher des Jungen sowie einem Augenzeugenbericht gibt es keine Beweise dafür, dass der Zweijährige tatsächlich in dem Erdloch feststeckt. Erst im Mai 2017 hatte die Familie bereits Yulens älteren Bruder Oliver durch Herzversagen verloren. Die Eltern harren laut spanischen Medien seit Sonntag an der Unfallstelle aus.