Angesichts des Machtkampfs in Venezuela hat sich Putin und die russische Regierung eindeutig hinter seinen Verbündeten Maduro gestellt. Für den Kreml geht es dabei um viel Geld und Einfluss.
Angesichts des Machtkampfs in Venezuela hat sich Putin und die russische Regierung eindeutig hinter seinen Verbündeten Maduro gestellt. Für den Kreml geht es dabei um viel Geld und Einfluss.
Russland ist einer der wichtigsten Kreditgeber des verarmten Venezuela. Laut Berechnungen von Reuters haben russische Staatskonzerne in den vergangenen 20 Jahren über 17 Mrd. $ in Venezuela investiert. Ein Großteil dieses Geldes floss in den venezolanischen Erdölsektor.
Als größter Investor gilt der russische Erdölriese Rosneft. Dessen Chef ist vergangenen Monat nach Caracas geflogen, um Maduro wegen verspäteter Öllieferungen zur Rückzahlung von Darlehen zu drängen.
Die Wirtschaft von Venezuela ist auf Erdöl gegründet, es macht 90% der Exporte aus. Doch die Erdölproduktion ist dramatisch gesunken, Maduros Regierung hat Schwierigkeiten, ihre Schulden abzubezahlen.
Die Aktien des russischen Ölkonzerns Rosneft fielen am Donnerstag um bis zu 3,1 Prozent. Aus Furcht vor milliardenschweren Verlusten durch die Krise in Venezuela ziehen sich Anleger zurück.
Moskaus Solidarität mit Maduro hat demnach wohl vor allem finanzielle Gründe: sollte Oppositionsführer Juan Guaidó den Showdown gegen die Regierung gewinnen, droht Russland mit leeren Händen dazustehen.