Bäume für "japanischen Schindler" für Wohnblöcke niedergewalzt

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Von Renate Birk mit NHK
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Es hätte ein Wäldchen werden sollen

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Zu Ehren des japanischen Diplomaten Chiune Sugihara waren in Israel 1985 400 Bäume gepflanzt worden. Er hatte sich an der litauischen Botschaft den Anordnungen widersetzt und ab 1939 mehr als 6000 Juden Transitvisa ausgestellt. Deshalb nannte man ihn auch den "japanischen Schindler". Jetzt ist sein Sohn Nobuki Sugihara entsetzt. Die Bäume und eine Gedenktafel mussten Wohnblöcken weichen.

Nobuki Sugihara sagt:

"Ich bin schockiert, das zu sehen. Wir haben diese Bäume zusammen mit Holocaust-Überlebenden gepflanzt, denen mein Vater das Leben gerettet hat. Er hatte gehofft, es würde ein schönes Wäldchen daraus entstehen."

Der "Jewish National Fund", der für die Bäume verantwortlich ist, will sich bei Nobuki Sugihara entschuldigen. Die Organisation gab gegenüber dem japanischen Sender NHK an, man plane, an einem anderen Ort Bäume zu Ehren des mutigen Diplomaten zu pflanzen.

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