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UN-Gericht: Londons Herrschaft über Chagos-Archipel unrechtmäßig

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag
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Von afp, AP, dpa
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Großbritannien soll die Kontrolle über die Chagos-Inseln im Indischen Ozean abgeben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs. Die ehemalige Kolonie Mauritius habe Anspruch auf den Archipel.

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Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Großbritannien aufgefordert, die Kontrolle über die Chagos-Inselgruppe im Indischen Ozean an Mauritius zu übergeben. In einem Gutachten im Auftrag der UN-Vollversammlung wird festgestellt, dass Großbritanniens jahrzehntelange Herrschaft über den militärisch bedeutenden Archipel gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstößt.

USA nutzen Insel für Militärstützpunkt

Das Vereinigte Königreich hatte das Archipel in den 1960er-Jahren von Mauritius abgespalten. Die damalige britische Kolonie erhielt kurz darauf von London die Unabhängigkeit. "Völkerrechtlich wurde die Dekolonisierung von Mauritius nicht vollständig abgeschlossen, als das Land 1968 unabhängig wurde", begründet der Vorsitzende Richter Abdulqawi Ahmed Yusuf die Entscheidung. "Grund sei die vorherige Abspaltung des Chagos-Archipels."

Die Hauptinsel des Archipels Diego Garcia ist 56 Quadratkilometer groß. Großbritannien verpachtet sie seit 1966 an die USA. Der Vertrag wurde vor drei Jahren bis 2036 verlängert. Diese errichtete dort einen Militärstützpunkt. Er wurde unter anderem für US-Kriegseinsätze in Afghanistan und im Irak genutzt.


Er sei so glücklich, denn das sei ein großer Sieg gegen die jahrelange Ungerechtigkeit, verursacht von der britischen Regierung", reagiert der ehemalige Inselbewohner auf die Entscheidung. "Wir haben viele Jahre gelitten.“

Rückkehr ehemaliger Bewohner verweigert

Bis in die 70er Jahre wurden fast 2000 Bewohner des Archipels nach Großbritannien, Mauritius und auf die Seychellen zwangsumgesiedelt. Ihnen und ihren Nachfahren wird die Rückkehr bis heute verweigert.

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