Hoffnung oder Frust: Was bewegt die Europäer?

Hoffnung oder Frust: Was bewegt die Europäer?
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Von Filipa SoaresAnelise Borges
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Was bewegt die Europäer vor den Wahlen? Wovon träumen sie, was kritisieren sie und: wer sind sie? Wir wollen sie kennenlernen: Egal ob engagiert oder von Europa frustriert. Station 1 unseres Roadtrips: Portugal.

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An der portugiesischen Küste beginnt für Euronews eine zehn Wochen lange Reise durch mehrere europäische Länder. Wir wollen herausfinden, was die Menschen vom nächsten Europaparlament erwarten. "Fortschritt", "Wohlstand", "Geld", so einige Stimmen aus Lissabon.

Station 1: Portugal, Lissabon

Es wird schnell klar: Nach Jahren der strengen Sparpolitik wollen die Portugiesen mehr. Sie haben das Gefühl, viel geopfert und nur wenig zurückbekommen zu haben. Rund zwei Monate vor den Europawahlen befindet sich Portugal also im Wettlaufmodus. Ein Rennen um das Vertrauen der Bevölkerung nach Jahren der Krise.

Einst Euro-Sorgenkind, geht es Portugals Wirtschaft heute deutlich besser. Doch ein Großteil der Menschen merkt davon nicht viel und fordert bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, damit die Jugend endlich wieder einen echten Grund zum Bleiben hat.

Zwischen Bedürftigkeit und Boom

Wie geht es den Portugiesen? Diese Frage haben wir den Menschen auf einem Markt in Lissabon gestellt. "Es lebt sich gut in Portugal, wir haben eine gute Lebensqualität. Das Problem ist, dass viele Menschen kämpfen müssen, weil sie nicht genug Geld verdienen", sagt ein Mann.

Eine Frau erklärt: "Portugal ist sehr arm, und wird immer ärmer. Aber das ist nichts Neues, es ist schon seit einiger Zeit so. Es gibt hier auch reiche Leute, aber sehr vielen Menschen geht es sehr schlecht."

"Ich finde, ist es besser, als vor der Krise", so die Meinung einer anderen Frau. "Man hat damals die Rente meines Mannes um 700 Euro gekürzt und nach der Krise hat er das Geld wieder zurückbekommen. Deshalb ist es für uns heute besser.“

"Portugal braucht noch viele Mittel und Zeit, um diese prekäre Lage hinter sich zu lassen. Es muss noch viel mehr getan werden. Obwohl wir bereits den Euro haben, haben wir noch einen langen Weg vor uns", prophezeit eine junge Frau mit braunem Haar.

"Ich denke, die Menschen interessiert vor allem, was sie direkt betrifft und die Europawahlen sind da noch sehr weit weg", so ein Mann mit Bart und Sonnenbrille. "Die Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden, haben nicht so einen großen Einfluss auf unser Leben wie es regionale oder nationale Wahlen haben", so seine Worte.

Die gesamte Reportage können Sie oben im Videoplayer anschauen.

Was bewegt Europa? Antworten auf dem roten Sofa

Das war unser erstes Stimmungsbild aus der Hauptstadt Lissabon. Doch wir wollen mehr wissen - nicht nur von den Portugiesen, sondern auch von Spaniern, Franzosen, Italienern, Griechen, Bulgaren, Rumänen, Ungarn, Österreichern, Tschechen, Polen, Deutschen, Niederländern und Belgiern. Durch diese 14 Länder wird uns unser Roadtrip führen, von Lissabon bis zur Endstation Brüssel.

Immer mit dabei: das rote Sofa. Wir laden die Europäer ein, Platz zu nehmen und mit uns ins Gespräch zu kommen. Was bewegt die Menschen vor den Wahlen? Wovon träumen sie, was kritisieren sie und: wer sind sie? Wir wollen sie kennenlernen und ihnen eine Stimme geben: Egal ob engagiert oder von Europa frustriert.

#EUroadtrip | Eine Übersicht der einzelnen Stationen finden Sie hier.

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