Algeriens Armeechef stellt sich auf die Seite der Proteste

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In Algerien entzieht der Chef der Armee dem Langzeit-Präsidenten Abdelaziz Bouteflika die Unterstützung.

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In Algerien hat sich der Chef der Armee gegen den Präsidenten Abdelaziz Bouteflika gestellt. Dieser ist seit einem Schlaganfall vor sechs Jahren selten in der Öffentlichkeit erschienen.

Der Präsident solle für amtsunfähig erklärt werden, forderte Generalmajpr Gaïd Salah laut AFP. Dann müsste Artikel 102 der algerischen Verfassung in Kraft treten - und der Präsident würde drei Monate lang vom Senatspräsidenten vertreten.

Massenproteste gegen Bouteflika

Seit mehr als einen Monat fordern Demonstranten Reformen und einen Rückzug des 81-jährigen Staatschefs aus dem Präsidentenamt. Dieser hatte zwar erklärt, nicht für eine fünfte Amtszeit zu kandidieren, er verschob die für Mitte April geplanten Wahlen aber auf unbestimmte Zeit. Auch dagegen gingen Hunderttausende auf die Straße.

Laut dem TV-Sender Ennahar unterstützt der Armeechef jetzt die Proteste. Die Armee sei der Garant und Hüter der nationalen Unabhängigkeit, sagte Salah. Es müsse eine Lösung für die Krise gefunden werden.

Bouteflika regiert Algerien seit 20 Jahren.

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