May spricht "zähneknirschend" mit Labour

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Premierministerin Theresa May hat sich in einer Videoansprache dafür gerechtfertigt, warum sie auch mit der Opposition Gespräche führt: Sie habe keine andere Wahl gehabt, ansonsten laufe sie Gefahr, dass "durch die Finger schlüpfen" würde – ein Schritt, der viele in ihrer Konservative verärgert hat.

Theresa May:

"Wir haben die Wahl, die Europäische Union mit einem Abkommen zu verlassen - oder gar nicht. Als Regierung haben wir beim Brexit zu liefern. Das bedeutet, wir müssen nach neuen Wegen suchen, um im Parlament eine Einigung zu erzielen, und das bedeutet eben parteiübergreifende Gespräche."

Am Mittwoch findet ein weiterer EU Gipfel statt, bis dahin müssen beide Parteien einen Ausweg aus der Sackgasse finden, in der das Parlament steckt.

Andrea Leadsom, im Kabinett May für Parlamentsangelegenheiten zuständig, bestätigte: man würde nur widerwillig mit Labour zusammen arbeiten.

"Vorausgesetzt, wir verlassen die Europäische Union, dann müssen wir Kompromisse machen. Das tin wir, und zwar zähneknirschend, aber entscheidend ist doch, das wir die EU tatsächlich verlassen."

Auch Oppositionsführer Jeremy Corbyn ist unter unter Druck: 80 Labour Abgeordnete forderten schriftlich eine öffentliche Abstimmung über seine Verhandlungsergebnisse. Die Opposition setzt darauf, dass May doch noch einen Kompromiss eingeht.

Corbyns Parteigenossin Rebecca Long-Bailey:

"Momentan warten wir darauf, ob die Regierung bereit ist, sich bei einer ihrer roten Linien zu bewegen. Wir hatten gute Gespräche und sind in viele technische Details gegangen, aber bis jetzt ist von der Regierung kein Zeichen gekommen, dass sie bereit wären, auch nur einen Teil des Deals zu ändern."

Sollten die Gespräche mit der Opposition scheitern, gibt es wieder eine Reihe von Abstimmungen im Parlament. Am 12. April soll das Vereinigte Königreich die EU verlassen, momentaner Stand. Es wird eine entscheidende Woche für den Brexit - wieder einmal.

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