Sudan: Demonstranten wollen mehr

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Von Euronews
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Der militärische Übergangsrat des Landes betont, nicht an der Macht bleiben zu wollen.

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Demonstranten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum haben sich gegen einen Versuch des Militärs gewehrt, eine Sitzblockade vor dem Verteidigungsministerium aufzulösen. Seit rund zehn Tagen harren Menschen vor dem Gebäude aus. Die Absetzung von Langzeitpräsident Omar al-Baschir durch das Militär solle nicht die einzige Veränderung bleiben, sagen die Demonstranten.

"Die Regierung ist gestürzt worden, aber wir haben weitere Forderungen", sagt eine Frau. "Wir warten darauf, dass diese umgesetzt werden - unter anderem, dass die Spitzen der bisherigen Regierung dem Internationalen Strafgerichtshof übergeben oder im Sudan vor Gericht gestellt werden. Das wollen wir mit unseren eigenen Augen sehen."

"Unabhängige und patriotische Persönlichkeit" gesucht

Der machthabende militärische Übergangsrat setzte mit General Hashem Abdel Muttalib Ahmed Babakr einen neuen Stabschef der Streitkräfte ein. Der Rat betont, nicht in der politischen Verantwortung bleiben zu wollen.

Yasser Ataar, Mitglied des Gremiums, sagte: "Wir wollen - und hoffen, dass dem jeder zustimmt - innerhalb kurzer Zeit eine unabhängige und patriotische Persönlichkeit für das Amt des Ministerpräsidenten finden."

Das Militär hatte Präsident al-Baschir am Donnerstag abgesetzt und festgenommen. Auf Kundgebungen hatten Demonstranten wochenlang den Abgang des 75-Jährigen gefordert. Entbrannt waren die Proteste an einer Erhöhung der Treibstoff- und Brotpreise im Dezember.

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