Um eine Teilnahme Großbritanniens an der Europawahl zu vermeiden, bleibt Mays Regierung nur noch einen Monat Zeit für eine Einigung.
Nach der Osterpause kämpft die britische Premierminsterin Theresa May weiter für einen Kompromiss für ihr Brexit-Abkommen. Die Zeit drängt. Denn: Um eine Teilnahme Großbritanniens an der Europawahl zu vermeiden, bleibt Mays Regierung nur noch einen Monat Zeit für eine Einigung.
Nigel Farages neue Brexit-Partei
Am Dienstagvormittag leitete May die erste Kabinettssitzung nach den Osterferien. Derweil bringen sich ihre Gegner in Stellung. So präsentierte der Rechtspopulist Nigel Farage das Europwahlprogramm seiner europafeindlichen "Brexit Party": "Für unsere Partei ist es ein großes Vorhaben zu sagen: ‚Beim Brexit geht es nicht um links oder rechts, es geht um richtig oder falsch.‘ Und um uns. Darum, dass wir eine funktionierende demokratische Nation sind, ein normales Land."
Pro-europäische Parteien liegen in den Umfragen vorne
Auf der anderen Seite des politischen Spektrums stellte die pro-europäische Partei "Change UK" ihre Kandidatenliste vor. Der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn ist zwar prinzipiell für den Brexit, möchte aber anders als May enger an die EU gebunden bleiben.
In jüngsten Umfragen liegt die Labour-Partei bei 22 Prozent, die Torries bei 15. Die Parteien, die in der EU bleiben wollen, erreichen zusammen 29 Prozent. Die neue Brexit-Partei von Nigel Farage kann mit 27 Prozent rechnen.