PSG-Boss El-Khelaifi: Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht

Ist einer der mächtigsten Männer im französischen Fußball in Korruption verstrickt? Diesen Verdacht hat zumindest die Pariser Staatsanwaltschaft. Und hat nun ein Ermittlungsverfahren gegen den Club-Boss von Paris Saint-Germain und Chef der katarischen Sendergruppe beIN, Nasser Al-Khelaifi, eröffnet. Der Vorwurf gegen den katarischen Geschäftsmann lautet auf "aktive Korruption".
Konkret gehe um die Vergabe der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 und 2019, bestätigten Justizkreise am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Doha, die Hauptstadt Katars, hatte sich darauf beworben und den Zuschlag im zweiten Anlauf bekommen.
Bei den Ermittlungsverfahren gehe es um eine Zahlung aus dem Jahr 2011, erklärten die Anwälte des Geschäftsmanns in einer Stellungnahme. Diese sei zwischen einer katarischen Firma und einem Unternehmen, das einem Ex-Funktionär des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF gehöre, geflossen. Die französischen Behörden ermittelten nun wegen der Zahlung, die aber vollständig zurückzuverfolgen sei, so die Anwälte. Demnach habe Al-Khelaifi nichts damit zu gehabt, die Zahlung freizugeben.
Bereits am Mittwoch waren Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack und gegen den beIN-Geschäftsführer Yousef Al-Obaidly bekannt geworden. In beiden Fällen geht es auch um Korruption bei den WM-Bewerbungen.