Die 3 nach Nahles: Schwesig, Dreyer und Schäfer-Gümbel

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Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles soll ein Trio kommissarisch die Partei leiten.

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Nachdem Andrea Nahles auch offiziell als Vorsitzende der Sozialdemokraten zurückgetreten ist, muss sich die SPD neu aufstellen. Die engere Parteiführung plädierte für eine komissarische Lösung mit einem Trio, bestehend aus den Ministerpräsidentinnen von Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, Manuela Schwesig und Malu Dreyer, sowie Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel.

Medienberichten zufolge gilt Manuela Schwesig, die seit knapp zwei Jahren Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern ist, auch als dauerhafte Nachfolge-Lösung für Nahles. Thorsten Schäfer-Gümbel ist seit 2009 Landesvorsitzender der SPD Hessen und seit 2013 stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD, wie auch Malu Dreyer. Die 58-jährige ist seit 2013 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und die erste Frau in diesem Amt. In der Diskussion um die Nahles-Nachfolge gibt es auch Rufe nach einer künftigen Doppelspitze.

"Machen Sie's gut"

Andrea Nahles ist am Montag offiziell als Vorsitzende der deutschen Sozialdemokraten zurückgetreten. Danach verließ sie dieVorstandssitzung im Berliner Willy-Brandt-Haus in Berlin mit denWorten «Machen Sie's gut». Der Parteivorstand setzte seine Beratungen dann ohne Nahles fort.

Unter anderem soll diskutiert werden, ob der für Dezember geplante Parteitag mit Neuwahl des Vorstands und einer Halbzeitbilanz der großen Koalition mit den Christdemokraten vorgezogen wird. Bis zu diesem Parteitag soll die SPD kommissarisch von einem Trio geführt werden.

Politisches Erdbeben

Die Partei- und Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten war am Sonntagvormittag überraschend zurückgetreten und hatte damit ein kleines politisches Erdbeben in Deutschland ausgelöst. Sogar die Kanzlerin Angela Merkel reagierte und bezeichnete Andrea Nahles als einen "feinen Charakter".

Sowohl Angela Merkel als auch die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer unterstrichen, dass sie die Große Koalition mit der SPD fortsetzen wollen. Diesen Standpunkt vertraten auch mehrere CSU-Politiker.

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