Pop-up-Kunst in Manhattan: 24 Kinderpuppen in Käfigen

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Von Euronews
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Die Organisatoren von #NoKidsInCages verstören Passanten in Manhattan mit Kinderpuppen in Käfighaltung. Der Protest gegen den Umgang mit Migrantenkindern an der US-Grenze kommt allerdings nicht überall gut an. "Viele" der 24 seien bereits von der Polizei entfernt worden, sagten die Organisatoren.

Mumienähnliche Kinderpuppen in Käfighaltung: Passanten in New York City werden derzeit mit verstörender Pop-up-Kunst konfrontiert.

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Die Installationen sind Bestandteil der Kampagne #NoKidsInCages, also: "Keine Kinder in Käfigen" - mit der auf die oft verzweifelte Lage von Migranten im Grenzgebiet zu Mexiko aufmerksam gemacht werden soll. Ins Visier der Macher ist vor allem die abrupte Trennung von Familien gerückt, durch die Kinder oft hinter Gittern verschwinden - und manchmal sogar ums Leben kommen.

Nach offiziellen Angaben sind in den vergangenen zwölf Monaten mindestens sechs minderjährige Migranten im US-Arrest oder kurz nach ihrer Freilassung gestorben. Oft unter unklaren Umständen.

Reaktionen von Passanten: "Einfach grauenvoll"

Lenore Rey: "Sie denken, Kinder in Käfige zu stecken ist vollkommen in Ordnung. Tut mir leid, nicht in dieser Welt. Das geht nicht."

Rony Bonilla: "Das ist einfach grauenvoll. Ich meine, das (...Problem) ist allgemein bekannt. Jeder weiß davon, es ist unmenschlich. Kein KInd hat so etwas verdient."

Jeffrey de la Cruz: "Das Problem beginnt ja nicht an der Grenze, sondern hier im Land. Da sollte man genauer hinschauen. Ich denke...die Menschen sind einfach behäbig und faul. Wir wissen nur, was die Medien berichten. Praktisch niemand ist an der Suche nach der Wahrheit interessiert."

Nicht selten verschwindet die Straßenkunst ähnlich schnell, wie sie aufgepoppt ist. Dafür sorgt die Polizei in Manhattan. Laut den Organisatoren von #NoKidsInCages sind "viele" der ursprünglich 24 Objekte bereits abtransportiert worden.

Ein Regierungsvertreter musste im April vor Gericht einräumen, dass die Identifizierung von Migrantenkindern, die an der Südgrenze aufgegriffen werden, bis zu zwei Jahre dauern kann.

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