Papst Franziskus fordert eine "radikale Energiewende" weg von fossiler Energie und hält einen Preis auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) für unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel
Papst Franziskus hat Top-Manager der Ölindustrie für zwei Tage in den Vatikan bestellt, um ihnen ins Gewissen zu reden: Er forderte demnach eine "radikale Energiewende" weg von fossiler Energie wie etwa Erdöl. "Viel zu lange haben wir alle nicht auf die Ergebnisse der Wissenschaft gehört. Warnungen vor dem Untergang können nicht mehr mit Ironie oder Verachtung begegnet werden," sagte er laut Vatikan. Das werten Beobachter als indirekte Kritik an Politikern wie US-Präsident Donald Trump, die den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel anzweifeln.
Ohne "radikale Energiewende" müssten "unsere Kinder den Preis für die Unverantwortlichkeit unserer Generation bezahlen". Man könnte sich nicht den "Luxus erlauben, dass andere den ersten Schritt machen oder kurzfristigen ökonomischen Vorteilen Priorität geben", so Franziskus. Er verlangte offene, transparente und wissenschaftlich fundierte Berichte zum Risiko des Klimawandels.
ABGABE AUF KOHLENDIOXID
Eine Abgabe auf den Ausstoß von Kohlendioxid sei unverzichtbar - nur so lasse sich der CO2-Ausstoß wirksam begrenzen.
Industriekreisen zufolge („Reuters“) mussten sich unter anderem die Chefs von Eni, Exxon, BP und Chevron sowie der chinesischen Sinopec die Strafpredigt anhören.
su