Die frühere First Lady erhielt rund 24 Prozent der Stimmen und muss sich nun in einer Stichwahl gegen den Konservativen Alejandro Giammattei behaupten.
Bei den Präsidentschaftswahlen in Guatemala liegt die Sozialdemokratin Sandra Torres vorn. Die frühere First Lady erhielt rund 24 Prozent der Stimmen und muss sich nun in einer Stichwahl gegen den Konservativen Alejandro Giammattei behaupten.
Er bekam im ersten Wahlgang rund 15 Prozent der Stimmen. Giammattei ist umstritten und hat bereits eine Haftstrafe wegen eines blutigen Einsatzes während seiner Zeit als Chef der nationalen Gefängnisverwaltung abgesessen. Anschließend wurde er freigesprochen.
Verfahren wegen illegaler Wahlkampffinanzierung
Auch gegen Torres läuft ein Verfahren wegen illegaler Wahlkampffinanzierung. Gegen ihren Ex-Mann, den früheren Präsidenten Álvaro Colom, wird wegen Korruption ermittelt. Von ihm hatte sich die Sozialdemokratin scheiden lassen, um selbst kandidieren zu können. 2015 war sie in der Stichwahl gegen den amtierenden Präsidenten Jimmy Morales gescheitert.
Korruption und Armut treiben Guatemalteken in die Flucht
Korruption und Armut sind die größten Probleme in dem zentralamerikanischen Land. Viele Guatemalteken verlassen ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben in Richtung USA. Die Situation schlägt sich auch in der geringen Wahlbeteiligung nieder. Sie lag bei unter 60 Prozent, 2015 hatten noch mehr als 70 Prozent der 8,1 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
Die Stichwahl ist für den 11. August angesetzt.