Lübcke-Mord: Verdächtiger gibt Rätsel auf

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Von Andrea Büring mit dpa, afp
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Bundesinnenminister Seehofer geht von einem rechtsextremistischem Motiv und Täter aus.

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Innenminister Horst Seehofer hat den Mord an Walter Lübcke ein Alarmsignal für ganz Deutschland genannt. Eine Tat, die sich gegen einen Repräsentanten des Landes richte und somit gegen alle Deutschen.

Dringend tatverdächtig ist Stephan E., der am Sonntagmorgen von der Polizei festgenommen wurde.

Seehofer sagte, "nach allem, was wir jetzt wissen, müssen wir davon ausgehen, dass es sich bei dem Täter um einen Rechtsextremisten handelt und die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund hat. Das legt seine Biographie nahe. Auch ob der Täter allein oder als Gruppe gehandelt hat oder Teil eines Netzwerkes ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar."

Rechtsextrem und gewaltbereit

Eine DNA-Probe brachte die Ermittler auf die Spur von Stephan E.. Der dringend Tatverdächtige schweigt zu den Vorwürfen.

Er war in der Vergangenheit mehrmals als gewaltbereiter Rechtsextremist auffällig geworden.

In den letzten Jahren wurde es ruhiger um Stephan E., sodass er zunehmend vom Radar der Verfassungsschützer verschwand.

Er war Mitglied eines Schützenvereins in einem Vorort von Kassel. Dort trainierte er nur mit dem Bogen, nie mit einer Schusswaffe. Er soll nicht durch rechtsextreme Parolen auffällig geworden sein.

Erschossen aus nächster Nähe

Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war Anfang Juni nachts auf seiner Terrasse durch einen Kopfschuss aus nächster Nähe getötet worden. Der CDU-Politiker wurde wegen seiner Asyl-freundlichen Haltung mehrfach angefeindet und stand auf einer Todesliste von Neonazis.

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