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Kabul: Die blutigen Folgen des Krieges

Kabul: Die blutigen Folgen des Krieges
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Von Euronews
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euronews-Reporterin Monica Pinna berichtet aus einem Krankenhaus, das auf Kriegsverletzungen spezialisiert ist.

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Die afghanische Hauptstadt Kabul ist ein gefährliches Pflaster. Immer wieder kommt es in der Stadtmitte und in den Randgebieten zu Anschlägen - zuletzt am 1. Juli, als 35 Menschen ums Leben kamen und mehr als 70 weitere verletzt wurden. Die Taliban übernahmen die Verantwortung für die Tat.

50 der Verwundeten wurden in dieses Krankenhaus eingeliefert, das auf Kriegsverletzungen spezialisiert ist. Seit 2001 sind hier eigenen Angaben nach fast 130.000 Menschen behandelt worden. Betrieben wird das Krankenhaus von der italienischen Hilfsorganisation Emergency.

Der zwölfjährige Mustafa kam mit schweren Lähmungserscheinungen her, nachdem er im Südwesten von Kabul angeschossen worden war. Seitdem kämpft er eisern für seine Gesundung und hat bereits große Fortschritte gemacht.

„Ich war mit meinem Vater bei der Feldarbeit, als ich auf meiner rechten Seite von einer Kugel getroffen wurde. Die blieb dann in meiner linken Schulter stecken. Das erste, was ich wieder machen will, ist, zur Schule zu gehen“, sagt der Junge.

euronews-Reporterin Monica Pinna kommentiert: „Alle Kugeln und Granatsplitter, die aus den Körpern der Menschen entfernt wurden, werden in ihren Patientenakten aufbewahrt. Das ist eine Kugel, die zwei von Mustafas Wirbeln zertrümmerte. Die Ärzte sagen, dass er großes Glück hatte.“

Ein Traktorfahrer wurde Ende Mai mit schweren Kopfverletzungen eingeliefert. Sprechen kann der Patient nach seiner Operation noch nicht wieder, ein Angehöriger erläutert, was dem Mann widerfahren ist. „Er war 150 Meter von der Explosion entfernt. Viele Leute waren näher dran und sind umgekommen. In unserem Dorf gibt viele Explosionen. Entlang der Straßen sind Minen vergraben, jeden Tag gibt es Kämpfe“, so der Vetter des Mannes.

Wir berichten über die blutigen Folgen der Auseinandersetzungen in Afghanistan am heutigen Abend in unserer Sendung Aid Zone.

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