Titanic - Werft insolvent

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Von ras mit dpa
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Der norwegische Eigner Dolphin Drilling, der die Werft bereits zum Verkauf gestellt hatte, habe selbst finanzielle Schwierigkeiten. Das Geld reiche auch nicht mehr, um sich auf Aufträge zu bewerben. Mit Harland & Wolff geht ein Stück britischer Industrie- und Schifffahrtsgeschichte zu Ende.

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Die Werft, in der die legendäre «Titanic» gebaut wurde, ist zahlungsunfähig, das Unternehmen muss Insolvenz beantragen.

Der norwegische Eigner Dolphin Drilling, der die Werft bereits vor Monaten zum Verkauf gestellt hatte, habe selbst finanzielle Schwierigkeiten. Das Geld reiche auch nicht mehr, um sich auf zwei lukrative Aufträge - darunter vom britischen Verteidigungsministerium für den Bau von Fregatten – zu bewerben. Die Werft hatte zuletzt Millionenverluste geschrieben, der Umsatz war eingebrochen.

Harland & Wolff hatte sich auf Energie- und Meerestechnikprojekte spezialisiert, leistete auch Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an Offshore-Plattformen. Die Werft beschäftigt noch 130 Menschen in Vollzeit.

Nach Angaben von Gewerkschaften war ein millionenschwerer Vertrag mit einem Energieunternehmen in Reichweite, wie das örtliche Nachrichtenportal «Belfast Live» berichtete. Forderungen nach einer Verstaatlichung blieben unerfüllt.

Mit Harland & Wolff geht ein Stück Industrie- und Schifffahrtsgeschichte zu Ende. Vor dem Eingangstor demonstrierten seit Tagen Arbeiter gegen die Schließung der berühmten Werft. Dort war die «Titanic» gebaut worden, die am 15. April 1912 während ihrer Jungfernfahrt im Nordatlantik sank. Bei Harland & Wolff wurden noch viele weitere bekannte Ozeanriesen auf Kiel gelegt, dazu mehrere bekannte britische Kriegsschiffe wie die «HMS Belfast». Allein im zweiten Weltkrieg liefen in Belfast über 150 Schiffe vom Stapel, zu ihren besten Zeiten beschäftigte die Werft 30.000 Menschen.

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