Lügnerin oder Opfer? Britin (19) bleibt auf Zypern in Haft

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Copyright REUTERS/Yiannis Kourtoglou
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Von Kirsten Ripper mit AP, Reuters
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Die britische Touristin, die offenbar fäschlicherweise behauptet hatte, dass 12 junge Israelis sie vergewaltigt hätten, muss einen neuen Anwalt suchen.

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In Paralimni auf Zypern ist der Prozess gegen die Britin auf den 19. August verschoben worden. Der Anwalt der 19-Jährigen gab wegen Meinungsverschiedenheiten mit der jungen Frau sein Mandat ab. Andreas Pittadjis erklärte, er habe eine andere Verteidigungsstrategie vertreten als seine Klientin - welche Meinungsverschiedenheiten es gegeben hatte, wollte der Anwalt nicht sagen.

Wurde die junge Frau gezwungen, die Vergewaltigungsvorwürfe zurückzuziehen?

Britische Medien hatten zuvor berichtet, die junge Frau sei von den zyprischen Ermittlern dazu gezwungen worden, ihre Vorwürfe der Gruppenvergewaltigung zurückzuziehen. Offizielle Justizquellen blieben aber bei der Version, die Touristin habe von sich aus zugegeben, dass sie gelogen habe. 

Die Britin hatte zuvor zwölf junge Männer aus Israel beschuldigt, sie hätten sie vergewaltigt. Danach sagte sie, sie habe sich rächen wollen, weil die Jugendlichen sie beim Sex mit einigen von ihnen gefilmt und dieses Video im Internet verbreitet hatten.

Die in Israel auch als "Partyboys" bezeichneten Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren sind alle nach Tel Aviv zurückgereist. Sie wollen die Britin wegen deren Falschaussage verklagen. Die Teenager hatten mehrere Tage in Haft verbracht, bevor die junge Frau ihre Aussage gegen sie zurückzog.

In Israel gab es eine Debatte über das Verhalten der jungen Leute. Einige der israelischen Teenager hatten die junge Britin bei ihrer Rückkehr am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv in Sprechchören als "Hure" bezeichnet.

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