Schlimmster Listeriose-Ausbruch seit Jahren: 196 Fälle bestätigt

Schlimmster Listeriose-Ausbruch seit Jahren: 196 Fälle bestätigt
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Von Kirsten Ripper  mit EFE, EL PAIS

In Spanien gibt es ein weitere Listeriose-Opfer - auch ein britischer Tourist ist erkrankt.

Das spanische Gesundheitsministerium hat weitere Informationen zum Ausbruch der Listeriose veröffentlicht. Den neuen Zahlen zufolge sind insgesamt 196 Patienten an der Infektion erkrankt, 161 davon in Sevilla. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weit höher und nicht auf Andalusien beschränkt.

Am Dienstag war eine 74-Jährige in einem Krankenhaus in Sevilla an Listeriose gestorben. Sie ist das zweite bestätigte Todesopfer, die Medien sprechen von der dritten Toten. Zuvor war bekannt geworden, dass auch ein Tourist aus Großbritannien erkrankt ist. Er war nach Frankreich weitergereist, dort wurde die Listeriose diagnostiziert.

Ausbruchsherd der Krankheit ist offenbar eine Schweinefleischfabrik in Andalusien, die verarbeiteten Schinken unter dem Namen “La Mechá” anbietet. Von EL PAIS zitierte Experten führen die Bakterien auf unsaubere Lagerung von Vorräten zurück.

Besonders gefährlich ist Listeriosefür Schwangere, ältere Menschen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Eine 31-jährige Spanierin erlitt nach ihrer Listeriose-Infektion am 12. August eine Fehlgeburt.

Die Krankheit wird durch mit Bakterien verseuchte Lebensmittel ausgelöst. Zu den Symptomen zählen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Meist haben sich die Bakterien schon im Körper ausgebreitet, wenn die Krankheit für den Patienten spürbar wird.

Spaniens Gesundheitsbehörden geben auch Tipps, wie sich die Verbraucher vor Listeriose schützen können.

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