USA übernehmen IS-Kämpfer von Kurdenmilizen

Das US-Militär hat angesichts des türkischen Einmarschs in Nordsyrien mehrere Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat aus den Händen der Kurdenmilizen übernommen.
US-Präsident Donald Trump kritisierte, dass sich europäische Staaten weigern, eigene Staatsbürger zurückzunehmen, die als IS-Kämpfer gefangen genommen wurden.
"Sie werden nach Europa fliehen. Da wollen sie hin. Sie wollen nach Hause zurückkehren. Aber Europa wollte sie nicht von uns. Wir hätten sie ihnen geben können. Aber wie üblich gibt es keine wechselseitige Beziehung".
Die türkische Militäroffensive gegen die Kurdenmilizen in Nordsyrien stößt international auf Kritik. Dazu die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini:
"Militärische Maßnahmen werden die Sicherheit der kurdischen Streitkräfte untergraben. Sie befördern auch die Instabilität im Nordosten Syriens und bieten dem Islamischen Staat einen fruchtbaren Boden. Wir dürfen nicht vergessen, dass der IS nach wie vor eine erhebliche Bedrohung für die regionale, internationale und europäische Sicherheit darstellt".
US-Präsident Trump hat dem am Mittwoch erfolgten türkischen Einmarsch mit dem Rückzug von US-Truppen aus dem syrischen Grenzgebiet zur Türkei den Weg geebnet. Kritiker werfen ihm vor, die Kurdenmilizen in Nordsyrien im Stich gelassen zu haben.