In Ecuadors Hauptstadt Quito hat es bei schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten mehrere Verletzte gegeben.
In Ecuadors Hauptstadt Quito hat es bei schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten mehrere Verletzte gegeben. Die Proteste richten sich gegen eine Erhöhung der Spritpreise in dem südamerikanischen Land, die die Warenpreise in die Höhe treibt und die indigene Bevölkerung am härtesten trifft. Sie fordert eine Rücknahme der Subventionskürzungen.
Mit den Einsparungen in Höhe von jährlich 1,4 Milliarden Dollar will Staatschef Lenín Moreno den defizitären Staatshaushalt sanieren. Die Maßnahme ist Teil der Reformauflagen für einen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 4,2 Milliarden Dollar.
In einer Fernsehansprache rief Moreno die Demonstranten zum Dialog auf - diese lehnten zunächst ab. Dazu sei man nur bereit, wenn der Treibstoffpreis-Erlass zurückgenommen wird. Sie beklagten zudem die unverhältnismäßige Polizeigewalt.
"Wir wollen eines richtig stellen. Wir wollen, dass ein Erlass rückgängig gemacht wird, der alle Ecuadorianer betrifft. Wir sind nicht hier, um die Hauptstadt zu verwüsten", erklärt Demonstrant Cesar Flores.
Bereits seit neun Tagen gehen Vertreter der indigenen Völker, Gewerkschaften und Studenten auf die Straße. Die Proteste haben bereits vier Todesopfer gefordert, darunter auch ein regionaler Führer der Urbevölkerung.
Auf Twitter schreibt die Konföderation Indigener Völker (CONAIE): "Rücksichtslose Unterdrückung bis heute Morgen in der Nähe der Casa de la Cultura in #Quito, dort sind Kinder drin. Terroristische Handlungen - verübt durch Sicherheitskräfte"