London: Neues Parlament kommt erstmals zusammen - scharfer Brexit-Kurs

Fünf Tage nach seinem Erdrutschsieg hat der britische Premier Boris Johnson erstmals mit seinem neuen Kabinett getagt. Der neue und alte Regierungschef hat mit einem Vorsprung von 80 Sitzen auf die anderen Parteien die größte Parlamentsmehrheit seit über 30 Jahren erlangt - ein klarer Aufrag für den Ausstieg aus der EU.
"Die Wähler in diesem Land haben diese Regierung und unsere Partei zum Besseren verändert", so Johnson zu seinen Ministerinnen und Ministern. "Wir müssen ihnen dieses Vertrauen zurückgeben, indem wir auf Hochtouren dafür arbeiten, dieses Land besser zu machen. Wir müssen uns absolut nicht dafür schämen zu sagen, dass wir die Regierung des Volkes sind. Und das hier ist das Kabinett des Volkes und wir werden die dringendsten Anliegen der Briten umsetzen."
Johnson will verlängerte Übergangsfrist ausschließen
Zudem trat das neu gewählte Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Der amtierende Parlamentspräsident wurde im Amt bestätigt.
Offiziell wird das Parlament am Donnerstag von der Königin eröffnet. Am Freitag will die Regierung bereits über Johnsons Austrittsabkommen mit der EU abstimmen lassen. Mit einer neuen Klausel soll eine Verlängerung der Nach-Brexit-Übergangsfrist über 2020 hinaus ausgeschlossen werden. Großbritannien soll die EU am 31. Januar verlassen.