Für junge Roma in Ungarn ist es schwer, einen Schulabschluss zu bekommen. Der politische Wille fehlt.
Nur wenige Organisationen in Ungarn setzen sich für die Roma-Minderheit ein. Romaversitas ist eine der wenigen NGOs, die jungen Roma hilft, einen Schulabschluss zu erwerben.
Fanni Ivancsik ist eine, die in Budapest bei Romaversitas ihren Schulabschluss nachholt und auch noch viel anderes lernt, wie sie uns erzählt: "Ich kann mir meine Zeit sehr schlecht einteilen. Hier wird mir gezeigt, wie man das macht, wie man sich organisieren kann. Und auch wie man mit Geld umgeht."
Barbara Tonté hat ihren Abschluss an der Romaversitas gemacht und arbeitet jetzt hier. Sie sagt: "Wir versuchen jungen Roma zu helfen, auch ihre Identität zu finden. Dass sie auch einmal sagen können: Wir sind stolz darauf, Roma zu sein."
Offiziel haben die Roma in Ungarn Zugang zum Schulsystem, aber die Realität sieht anders aus. Vorurteile auf beiden Seiten machen es schwer, dass Angehörige der Minderheit mit anderen Kindern in die Schule gehen. 80 Prozent aller jungen Roma sind weniger als 8 Jahre zur Schule gegangen und haben oft keinen Abschluss. In den Schulklassen begegnet ihnen Mobbing und Ausgrenzung.
Die Organisation finanziert sich über Crowdfunding. Mit ein paar Euro kann man über Crowdfunding zum Beispiel eine Englischstunde für einen der jungen Roma bezahlen. Der ungarische Staat unterstützt diese Organisation nicht.