Extreme Dürre: Scharfschützen in Australien sollen 10.000 Kamele töten

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Copyright AFP PHOTO/Torsten BLACKWOOD
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Von Alexandra Leistner
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Wilde Kamele stellen für die Menschen im Süden Australiens ein Risiko dar. Die Tiere leiden unter der Dürre und nähern sich auf ihrer Suche nach Wasser immer häufiger bewohnten Gegenden.

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Die Hitze des diesjährigen australischen Sommers ist nicht nur Auslöser zahlreicher verheerender Waldbrände in New South Wales, die von ihr ausgelöste Hitze macht auch Tieren in anderen Bundesstaaten zu schaffen. 

Zehntausende wilde Kamele in South Australia nähern sich in ihrer Suche nach Wasser immer häufiger bewohnten Gegenden und werden zur Gefahr für die Menschen.

Im Verwaltungsgebiet Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara sollen deswegen in dieser Woche rund 10.000 der Tiere getötet worden. Dazu haben nun auch die indigenen Gemeinschaften ihr OK gegeben.

In den vergangenen Jahrzehnten hatten sich die Tiere so stark vermehrt, dass sie zu einer regelrechten Plage wurden. Viele sind bereits verdurstet. In einigen Fällen haben verendete Tiere wichtige Wasserquellen und Kulturstätten kontaminiert.

In einer Mitteilung der betroffenen APY(Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara)-Region hieß es: "Tausende wilde Kamele kommen aus der trockenen Landschaft und nähern sich Gemeinschaften auf der Suche nach Wasser. Dabei verursachen sie erhebliche Schäden an Infrastruktur und Wohnungen und stellen dabei eine ernste Sicherheitsgefahr dar."

Scharfschützen sollen ab Mittwoch rund 10.000 Kamele aus Hubschraubern erschießen. Fünf Tage soll die Operation dauern. Experten schätzen die Dromedar-Population in Australien auf bis zu eine Million.

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