Trauriger Rekord: Amazonas-Regenwald schrumpft immer schneller

Großflächiger Waldbrand im Amazonas
Großflächiger Waldbrand im Amazonas Copyright AFP/AP
Von Anna Maria Priese
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Brasiliens National Space Research Institute (INPE) stellte 2019 einen Anstieg von 85% der Entwaldungen im Vergleich zum Vorjahr fest.

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Die Anzahl entwaldeter Flächen des Amazonas-Gebiets in Brasilien ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Die NGO Human Rights Watch forderte die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro in ihrem Jahresbericht dazu auf, Maßnahmen gegen kriminelle Gruppen zu ergreifen, die den Regenwald zerstören.

Ohne jegliche Beweise hat die Regierung NGOs für die Brände im Amazonas verantwortlich gemacht, während sie in ihrem Kampf gegen kriminelle Gruppen versagt hat, die den Wald abholzen und verbrennen, um an seiner Stelle Felder und Weiden anzulegen
Human Rights Watch

Nach Daten von Brasiliens National Space Research Institute (INPE) erreichte die Gesamtfläche der Entwaldungen im vergangenen Jahr eine Steigerung von 85 Prozent gegenüber dem Jahr 2018. Bolsonaro führte die zahlreichen Brände im vergangenen Jahr hauptsächlich auf Dürreperioden zurück. Umweltexpertinnen und -experten wiesen jedoch darauf hin, dass der Großteil der Feuer durch menschliches Handeln verursacht wurde.

Der ehemalige Präsident des INPE, Ricardo Galvão, wurde von Bolsonaro unter dem Vorwurf die Zahlen der Entwaldungen übertrieben zu haben entlassen. Galvão sieht insbesondere die Politik Bolsonaros als Ursache für den Anstieg der Brandrodungen. Hauptsächlich werden die abgeholzten Flächen als Anbaugebiete für Soja und als Weideland genutzt. Brasilien ist der größte Rindfleischexporteur weltweit.

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