Muss Trump zittern? Auftakt des Amtsenthebungsverfahrens

In den Vereinigten Staaten ist das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump offiziell in Gang gesetzt worden. Im Senat ging es dabei zunächst um Formalitäten: Die Anklagepunkte wurden verlesen und anschließend der Vorsitzende des Obersten US-Gerichts, John Roberts, als Leiter des Verfahrens eingesetzt. Bei der nächsten Sitzung am Dienstag stehen dann erste inhaltliche Punkte auf der Tagesordnung.
Trump meldete sich schriftlich und ließ sarkastisch verlauten, gegen ihn sei ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet worden, weil er das perfekte Telefongespräch geführt habe.
Trump wird vorgeworfen, Machtmissbrauch betrieben und Ermittlungen des Repräsentantenhauses behindert zu haben. Nach Ansicht der Demokratischen Partei hat Trump seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj gedrängt, Ermittlungen gegen Joe Biden einzuleiten, der bei der Präsidentenwahl Anfang November gegen ihn antreten könnte und dessen Sohn Hunter für ein ukrainisches Energieunternehmen tätig war.
Am Ende des Verfahrens urteilt der Senat. Da Trumps Republikaner dort die Mehrheit besitzen, gilt es als wahrscheinlich, dass der Präsident im Amt bleibt.