Emmanuel Macron: "Antizionismus ist Antisemitismus"

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Von Euronews mit dpa
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte, die Lehre aus dem Holocaust müsse sein, eine bessere Gegenwart und Zukunft zu gestalten

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Am Donnerstag wird im israelischen Yad Vashem der 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gefeiert.

Als einer der ersten ist der französische Präsident Emmanuel Macron in Jerusalem eingetroffen. Er wurde von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu empfangen.

In einer Rede sagte Macron, dass man beschlossen habe, die Frage des Antizionismus offen zu diskutieren und anzusprechen. Dieser sei eng mit dem heutigen Antisemitismus verbunden:

Wenn man die Existenz Israels als Staat ablehnt, dann ist Antizionismus automatisch auch Antisemitismus.

Am Mittwoch ist auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem zweitägigen Besuch in Israel angekommen.

Bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin machte er deutlich, dass die Lehre aus dem Holocaust sein müsse, eine bessere Gegenwart und Zukunft zu gestalten:

Wir reden und sprechen über unsere Pflichten, über unsere Verantwortung, heute gegen Antisemitismus, Rassismus und Hass zu kämpfen.

In Israel werden am Donnerstag rund 50 Staatsgäste in Jerusalem erwartet, um auf dem Weltholocaust-Forum des Völkermords durch die Nazis zu gedenken. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums handelt es sich um das größte Staatsereignis seit der Gründung Israels im Jahr 1948. 

Der polnische Präsident Andrzej Duda hat die Veranstaltung boykottiert. Er begründete sein Fernbleiben damit, dass er im Gegensatz zu Russlands Präsident Putin nicht eingeladen wurde.

Am kommenden Montag jährt sich die Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im von den Nazis besetzten Polen zum 75. Mal.

Das nationalsozialistische Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gilt weltweit als Symbol für den Holocaust. Schätzungen zufolge wurden dort mehr als eine Million Menschen ermordet, zumeist Juden. Als Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945 dort eintrafen, waren noch etwa 7.000 überlebende Häftlinge im Lager. Viele von ihnen starben innerhalb kurzer Zeit an den Folgen von Hunger, Krankheiten und Erschöpfung.

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