Die USA wollen Beatmungsgeräte herstellen

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Copyright Alex Brandon/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Julika Herzog mit dpa
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Während in New York dringend benötigtes medizinisches Schutzmaterial ankommt, sind die USA mit mehr als 164 000 Infizierten weltweit am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen.

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Während in New York dringend benötigtes medizinisches Schutzmaterial ankommt gehen die Zahlen der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus weiter nach oben: Mit mehr als 164 000 Infizierten sind die USA weltweit am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf mehr als 3000.

Ford will Beatmungsgeräte herstellen

Aber trotzdem gibt es wohl Kapazitäten zur Hilfe für andere, so US-Präsident Donald Trump: "Ford hat angekündigt , zusammen mit General Electric medizinische Geräte, 50.000 Beatmungsgeräte zu produzieren - und das in weniger als 100 Tagen. Und noch dazu haben andere Unternehmen angekündigt auch Beatmungsgeräte herzustellen, einschließlich General Motors. Aber wir haben noch neun andere Unternehmen, die Beatmungsgeräte herstellen werden. Wenn wir mehr produzieren, als wir selber brauchen, werden wir sie nach Italien schicken. Wir werden sie nach Frankreich schicken. Wir werden sie nach Spanien schicken, überall dorthin, wo sie gerade enorme Probleme haben. Und in andere Länder, wenn wir können."

Die Produktion soll am 20. April beginnen und mit rund 500 Beschäftigten in drei Schichten fast rund um die Uhr laufen, wie Ford am Montag mitteilte. Die Unternehmen gehen davon aus, ab Anfang Juli eine Fertigungskapazität von 30 000 Geräten pro Monat zu erreichen.

Lage in New York dramatisch

Dabei ist die Lage gerade in New York dramatisch. Weil die Kapazitäten der Krankenhäuser dort nicht auf die Ansteckung weiter Teile der Bevölkerung vorbereitet sind, werden provisorische Kliniken aufgebaut und vorhandene Einrichtungen mit zusätzlichen Betten aufgestockt. Gerade ist auch ein Lazarettschiff der Marine  in Manhatten angekommen.

In vielen Teilen des Landes sind die Straßen fast leer, da der Großteil der amerikanischen Staaten Ausgansbeschränkungen erlassen hat. Diese Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus sollen zunächst bis Ende April gelten.

Einreisestopp wird beibehalten

 Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der USA für Besucher aus Europa zur Bekämpfung des Coronavirus soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump verlängert werden. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses. Er ließ offen, bis wann der Einreisestopp, der eigentlich Mitte April auslaufen sollte, andauern soll.

Trump als Südkorea-Experte?

Beim Thema Südkorea leistete sich Trump am Montagabend einen Lapsus. Als ihn eine Reporterin auf den Pro-Kopf-Vergleich der Tests zwischen den beiden Ländern ansprach, sagte er: «Ich kenne Südkorea besser als jeder andere. (...) Wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben.»

Tatsächlich leben in der Hauptstadt Seoul nach Angaben der südkoreanischen Regierung 9,7 Millionen Menschen - im ganzen Land sind es knapp 52 Millionen.

Ian Young, Korrespondent der Zeitung «South China Morning Post» in Vancouver (Kanada), spottete auf Twitter, Trump habe vor der Pressekonferenz womöglich den Wikipedia-Eintrag über Seoul gegoogelt- und dann die Höhe über dem Meeresspiegel mit der Bevölkerungszahl verwechselt. In dem englischen Wikipedia-Eintrag steht die Höhe von Seoul abgekürzt als «38 m» - also 38 Meter, im Englischen ist das kleine «m» aber auch gebräuchlich als Abkürzung für Millionen.

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