EU rechnet mit schlimmster Rezession ihrer Geschichte

Die Europäische Union sieht sich wegen der Corona-Pandemie in der schlimmsten Rezession ihrer Geschichte. In ihrer Frühjahrs-Konjunkturprognose geht die Kommission davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in der EU 2020 um 7,4 Prozent schrumpft, sich 2021 zwar erholt, aber nicht wieder ganz auf Vorkrisenniveau kommt.
Bei der Arbeitslosenrate rechnet sie mit einem Anstieg auf neun Prozent. 2019 lag sie EU-weit bei 6,7 Prozent.
Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sprach von einem ökonomischen Schock wie es ihn seit der Großen Depression nicht mehr gegeben habe: "Die Pandemie wird Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, aber schnelle, umfassende politische Maßnahmen der Regierungen und der EU-Institutionen könnten dazu beitragen, die Jobverluste zu mindern. Trotzdem wird die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden wesentlich zurückgehen."
USA: Arbeitslosenzahl wahrscheinlich so hoch wie noch nie
In den USA sind die Auswirkungen ebenfalls dramatischer: Im April wird die Arbeitslosenzahl voraussichtlich so hoch sein wie noch nie. Der Regierungsbericht dazu wird am Freitag vorgelegt.
Seit Mitte März verloren in den USA 30 Millionen Menschen ihre Arbeit - darunter 20 Millionen im privaten Sektor. Am schlimmsten betroffen ist das Dienstleistungs- und Gastgewerbe mit über acht Millionen gestrichenen Jobs. Danach folgen Handel- und Transportsektor mit fast dreieinhalb Millionen neuen Arbeitslosen.