Nieder mit der Grenze - vielerorts Proteste gegen Corona-Regeln

An der französisch-deutschen Grenze haben am Samstag Dutzende Menschen gegen die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus protestiert. Zum Europatag trafen sich Deutsche und Franzosen und öffneten in einem symbolischen Akt den Grenzübergang bei Lembach.
Der Bürgermeister von Lembach im Elsass Charles Schlosser erklärte, "bei Gemeindeversammlungen wir uns einig, die Staatsgebiete nie wieder durch eine Grenze getrennt sehen zu wollen."
Die Gemeinden in Frankreich und Deutschland berufen sich auf gemeinsame Programme im Tourismus, im Sprachaustausch und von Vereinen.
Demos in Deutschland
Auch in den süddeutschen Städten München und Stuttgart versammelten sich erneut Tausende Menschen, um gegen die Corona-Regeln zu protestieren. Sie sehen sich in ihren Freiheiten beschnitten und bezeichnen die Beschränkungen gegen die Ausbreitung als übertrieben.
Ein Demonstrant sagte, "wir müssen aufstehen, auch um zu zeigen, dass wir sind keine Außenseiter, keine grünen Männchen, keine Hippys oder AFD-Leute sind. Wir sind Leute aus der Mitte der Bevölkerung, aus der Mitte der Gesellschaft, die Verantwortung tragen und mündige Bürger sind."
Deutschschweizer fordern Ende des Lockdowns
Proteste gegen die Corona-Regeln gab es auch in Zürich, St. Gallen und der Haupstadt Bern, wo gegen die Ausgangssperre demonstriert wurde. Die Polizei forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vergeblich auf, die Sicherheitsabstände einzuhalten. Sie löste sie Proteste aber nicht auf, da auch alte Menschen und Kinder dabei waren.
Bis Anfang Juni (5.6.) sind in der Öffentlichkeit Versammlungen von mehr als fünf Menschen verboten.
Strafanzeigen in Polen
Die Proteste schlugen in Warschau, wo Menschen aus ganz Polen demonstrierten, teilweise in Gewalt um.
Die Anwesenden forderten staatliche Unterstützung für kleine und mittlere Betriebe, um die finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie abzufedern.
Die Polizei nahm Dutzende Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest, weil sie keine Masken trugen oder den Sicherheitsabstand nicht einhielten.