Polen treibt die Bauarbeiten eines Schifffahrtskanals durch die Weichselhalbinsel trotz der Einwände der EU weiter voran. Das Projekt muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden, Umweltschützer protestieren gegen das Mammutprojekt
Polen treibt die Bauarbeiten eines Schifffahrtskanals durch die Weichselhalbinsel trotz der Einwände der EU weiter voran. Das Projekt muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden, Umweltschützer protestieren gegen das Mammutprojekt.
Derzeit müssen Schiffe durch russische Gewässer fahren, um die Halbinsel zu umrunden. Der Kanal würde polnischen Schiffen einen direkten Zugang zur Ostsee vom Frischen Haff aus ermöglichen.
Dazu der polnische Präsident Andrzej Duda:
"Dies ist eine Investition, die die polnische Souveränität, die polnische Unabhängigkeit und die polnische Freiheit stärkt".
Der 1300 Meter lange Kanal soll die Einfahrt in den kleinen Hafen der Stadt Elblag ermöglichen, ohne dass dazu russisches Hoheitsgebiet durchfahren wird. Der Schiffahrtsweg rund um die 70 Kilometer lange Landzunge wird von Moskau immer wieder behindert.
Das auf sieben Jahre angelegte Projekt ist zu einem Dauerstreit zwischen Polen und der EU geworden. Vor dem Baubeginn fand keine Umweltprüfung statt, die nach der Vogelschutz- und Habitat-Richtlinie der EU erforderlich ist. Die polnische Regierung weist die Kritik zurück.