Der weißrussische Präsident und der ungarische Ministerpräsident umarmten sich bei ihrem Treffen in Minsk. Orbán forderte die Aufhebung der EU-Sanktionen.
Während sich die meisten Spitzenpolitiker weltweit wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit meist aus der Ferne besprechen, bevorzugten Viktor Orbán und Aleksander Lukaschenko die herkömmliche Art. Von Schutzmasken oder Sicherheitsabstand war beim Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten in Weißrussland nichts zu sehen.
"Ungarn unterstützt die EU-Strategie der östlichen Partnerschaft, wozu Weißrussland zählt", sagte Orbán in Minsk. "Die Partnerschaft kann nicht, wie es der Fall ist, auf Sanktionen aufgebaut sein. Ungarn tritt dafür ein, dass die EU ihre Sanktionen gegen Minsk aufhebt. Wir werden diese Meinung in den europäischen Verhandlungen unterstreichen", so Orbán.
Weißrusslands Präsident Lukaschenko sagte, die Beziehung seines Landes zur Europäischen Union sei in den vergangenen Jahren pragmatischer geworden, was insbesondere mit den ungarischen Bemühungen zu tun habe. Budapest sei Weißrusslands wichtigster Partner innerhalb der EU, so Lukaschenko. "Ungarn versteht uns und hilft wie kein anderer, unsere Beziehungen mit der Europäischen Union voranzubringen", betonte der Präsident.