Trumps Truppenabzug aus Deutschland irritiert NATO

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Von Stefan Grobe
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NATO-Generalsekretär Stoltenberg: War vor Washingtons Entschluss weder informiert noch gewarnt worden. Aber noch keine Details über künftige US-Truppenstärke in Europa

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Seit mehr als einem halben Jahrhundert sind Zehntausende US-Soldaten in Deutschland stationiert.

Ein Schlüsselelement der europäischen Verteidigung.

Doch jetzt will US-Präsident Donald Trump 9000 von ihnen abziehen - sozusagen als Strafe.

Deutschland sei rückständig in seinen NATO-Beiträgen. Sie müssten zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zahlen, aber sie zahlten nur ein Prozent.

Zwei Prozent sei bereits niedrig, es sollte eher noch mehr sein.

Deutschland sei also mit seinen Zahlungen in Milliardenhöhe in Rückstand.

Die Verbündeten sind geschockt. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte gegenüber Eueonews, nicht vorher informiert oder gewarnt worden zu sein.

Die Frage der US-Truppenstärke in Europa werde seit langem innerhalb der NATO mit den USA diskutiert, so Stoltenberg.

Die USA hätten aber noch keine abschließende Entscheidung über den Zeitrahmen getroffen.

Trumps Entscheidung stellt der Allianz nicht gerade das beste Zeugnis aus.

Und sie nährt nur Spekulationen, Trump wolle die NATO verlassen.

Er, Stoltenberg, sage den Amerikanern, dass sie US-Präsenz in Europa nicht nur Europas Schutz diene, sondern auch US-Interessen außerhalb Europas.

Viele US-Operationen im Irak, in Afghanistan und in Afrika seien von US-Stützpunkten in Europa aus gestartet worden.

So sei das Hauptquartier des US-Befehlshabers für Afrika nicht in Afrika, sondern in Deutschland, in Stuttgart.

Trumps überraschender Schritt sorgte in Berlin für Verärgerung.

Verärgerung über Trumps Wut auf Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Doch dieser Konflikt könnte jetzt die militärische Allianz schwächen.

Weitere Quellen • Darren McCaffrey

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