Cochabamba: Leichen säumen die Straßen

Leiche an einer Straße in Cochabamba, Bolivien
Leiche an einer Straße in Cochabamba, Bolivien Copyright Dico Solis/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AP
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In der viertgrößten bolivianischen Stadt Cochabamba ist das Gesundheits- und Bestattungswesen durch steigende Corona-Fallzahlen und Todesfälle stark überlastet. Das macht sich sogar im öffentlichen Straßenbild bemerkbar und wirkt verstörend.

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**Verstörende Aufnahmen sind aus Boliviens viertgrößter Stadt Cochabamba veröffentlicht worden. **

Leichen liegen notdürftig verhüllt am Straßenrand. Die Behörden räumten offiziell ein, dass ein Dutzend Leichen an mehreren Orten der Stadt entdeckt worden sind. Die Todesursachen seien nicht bekannt. Ein Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ist aber naheliegend. Zumal sich vereinzelt Desinfektionsteams in professioneller Schutzkleidung um den Abtransport kümmern.

Trügerische Fallzahlen?

In Bolivien waren die Corona-Fallzahlen zu Beginn der Pandemie sehr langsam angestiegen. Jetzt ahnt man hier: es lag nicht an einer geringen Infektionsrate, sondern an fehlenden Tests.

Cochabamba steht stellvertretend für andere Städte in Bolivien, in denen das Gesundheits- und Bestattungswesen ebenfalls überlastet ist.

Die Johns-Hopkins-Universität verzeichnet aktuelle 40. 000 Infektionen und 1.470 Todesopfer in Bolivien. Die Dunkelziffer dürfte um ein Mehrfaches höher liegen.

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